deep inside

Mittwoch, 3. August 2005

// Schlaflosigkeit und Bewusstsein

Ich musste das festhalten. Für mich. Die Gedanken sprudelten so heraus.
Ich hab lange überlegt, ob ich es hier festhalte, weil es so tief geht. Weil es ICH ist in einem schwachen Moment.
Allerdings weiß ich, dass es dazugehört. Und dass es wichtig ist. Wichtig für mich.

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Heute, da ich das erste Mal wieder zu einer normalen Uhrzeit ins Bett gehen sollte, weil ich morgen einen wichtigen Termin habe, wird mir plötzlich klar, dass ich vor mir selbst weglaufe.

Die letzten Wochen bin ich immer erst sehr spät ins Bett.
Manchmal zwangsläufig, manchmal bewusst. Es wurde schon oft 5 Uhr. Um diese Uhrzeit war ich dann immer so müde, dass ich ohne große Gedanken schnell eingeschlafen bin. Was auch verständlich ist. Oder mir ging es einfach gut, weil bis einen Moment vorher jemand da war, ich somit nicht alleine war. Jemand, der mir ein gutes Gefühl gab und gibt.

Heute ist und war beides nicht der Fall. Es war niemand da und ich wollte früh ins Bett. Nun kann ich nicht schlafen.
Sämtliche Narben jucken, bringen mich beinahe zum Durchdrehen. Jedes noch so kleine Geräusch bringt mich um den Schlaf. Und ich denke nach.

Das Bett und das Zimmer sind auf einmal so groß. Ich fühle mich leer, alleine und verlassen.
Ich will nicht alleine in dieses Bett liegen. Mir ist beinahe egal, wer es mit mir teilt, hauptsache da ist jemand.
Jemand, der mich in den Arm nimmt. Der einfach da ist. Der an mich denkt und mir Wärme schenkt.
Ein paar warme Gedanken. Bedingungslos. Ohne wichtigen Grund. Einfach nur, weil es mich gibt und weil es ihn gibt.

Wenn ich jetzt daran denke, dass ich schlafen MUSS, schnürt sich mein Hals zu und meine Augen füllen sich mit Tränen.
Es ist sicherlich ganz und gar unnachvollziehbar, ich versteh es selbst nicht, aber es ist so schwer.

Ich denke an IHN, denke daran, wieviel Stunden wir in diesem Zimmer geteilt haben. Denke daran, dass ich dachte, ich bliebe für immer mit ihm zusammen. Denke daran, wie sehr er mich verletzt hat. Denke daran, dass es ihm wohl nie richtig leid tat. Denke daran, dass ich durch ihn Angst davor habe, zu fühlen.

Ich fühle mich taub. Leer. Allein gelassen.
Und ich habe das Gefühl, dass es niemand wahrnimmt. Niemand wahrnehmen will.
Allerdings weiß ich jetzt, dass Gefühle trügen können. Und ich weiß, dass es zumindest eine Person gibt, die sich bemüht. Und alleine diese Tatsache lässt mich ein stückweit wieder fühlen. Ich lerne ein stückweit, neu zu fühlen, Gefühle zuzulassen.
Und es ist schwieriger, als man annimmt.

Mittwoch, 27. Juli 2005

// Psychologische Psychotherapeuten

Arzt. Heute. Respektive gestern. Wie auch immer.
Überweisung. Psychotherapeut. Juchhee. Das wird ein Spaß.
Morgen als Termin machen gehen.
Hat ja sonst doch eh keinen Sinn. Mich wirft ja momentan jeder kleine Mist aus der Bahn. Das ist ungesund. Auch nervlich. Und das Herz... Ohwei.

Nun muss ich das aber erstmal meiner Mama beibringen, wenn sie wieder im Lande ist.
Die wird sich freuen. Vorallem auch in Bezug auf Offenburg.
Sie wird denken, dass mich ja eine Woche alleine schon total überfordert hat, wie will ich dann alleine wohnen und auch noch studieren. Ha. Das gibt Diskussionen. Ich seh´s jetzt schon. Und bekomme - alleine vom Gedanken daran- schon Kopfschmerzen.

Montag, 25. Juli 2005

// Der böse, böse Exfreund

Aufräumen ist nichts für mich. Dadurch, dass ich alle möglichen Erinnerungen überall verteilt habe, ist das ziemlich kontraproduktiv.
Es kam wie es kommen musste, und mir sind diverse Blätter in die Hand gefallen, auf denen der Email-Kontakt von A. und S. verewigt waren.

S. hat in einer Kurzzeittrennung A. Emails geschrieben, in denen er mehr oder weniger bitterböse über mich herzog. Das will ich hier gar nicht festhalten. Jedenfalls ist es sehr verletzend und unverständlich, wie man(n) sowas schreiben kann, wenn man doch eigentlich liebt...

Wie ich halt so bin, musste ich mir das wieder antun. Und es war wieder so schlimm. Ich fühlte mich in die Zeit zurückversetzt und auch da kam es, wie es kommen musste... Ein paar leichte Kratzer am Bein. Nichts schwerwiegendes. Schmerzen tut es dennoch.

Und ich muss sagen, dass ich jetzt gerne ins Auto sitzen würde und zu ihm nach Kroatien, wo er grad scheinbar "Urlaub" macht, fahren und ihm meine Meinung ins Gesicht kotzen.
Nachdem ich das nun wieder gelesen habe und ich die Trennung ja schon mehr oder weniger überwunden hatte, hasse ich ihn nun eigentlich zutiefst.
Er heuchelt mir jetzt hier vor, dass die Trennung, wie ich sie tat, total daneben sei und hält mir das vor und ist sauer und gekränkt deswegen. Ich soll ein schlechtes Gewissen haben, weil ich das einzige tat, was möglich war, damit diese Beziehung nicht irgendwann in Mord und Totschlag geendet hätte?
Nein, ich hab kein schlechtes Gewissen. Definitiv nicht.
Er hat mich beleidigt.
Er hat mich belogen.
Er hat unsere Beziehung kaputt gemacht.
Und mitunter hat er auch mich kaputt gemacht. Ich fühle mich wie ein Wrack und frage mich, wie ich wohl wäre, wäre ich ihm nie begegnet. Hätte ich die gleichen Probleme, wie jetzt auch, oder ginge es mir besser?
Oder musste es sein, dass ich ihn traf?
Durfte ich ihm gar nicht aus dem Weg gehen und war es sinnvoll, dass wir drei beschissene Jahre gemeinsam hatten?

Ich weiß es nicht, aber ich weiß definitiv, dass es vorbei ist. Vorbei sein muss. Vorbei sein will.
Er hat sich nicht wie ein liebender Mensch verhalten, während ich versucht habe, ihm alles vor die Füße zu legen. Zumindest anfangs. Nach Monaten wurde ich zunehmend kälter und abweisender.
Diese Beziehung hat mich in etwas verwandelt, was ich nie sein wollte. Aber ich weiß und sehe, dass ich die Kraft dazu habe, mich wieder zu ändern. Wieder "liebenswert" zu sein.
Und das schaffe ich auch. Mit Hilfe von einigen mir nahestehenden Personen. Aber es ist gut, dass es sie gibt. Diese werden auch wissen, dass sie gemeint sind, wenn sie das lesen werden... Irgendwann mal.

Jedenfalls ist mir klar, dass ich den Kontakt abbrechen muss, um nicht noch kaputter zu werden.
Ich werde versuchen, ihn zu erreichen, wenn er aus seinem Urlaub wieder da ist.
Er soll seine Sachen hier abholen und ich will meine auch endlich wieder haben.
Danach nichts mehr. Nicht von meiner Seite. Das geht nicht. Das bin ich mir schuldig. Nach diesem Abend bin ich mir das schuldig. Ja.

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